Woher stammt mein Strom?

Stromerzeugung und der Handel im Überblick

Woher stammt der Strom in Deutschland?

Auf dem Feld der Energieversorgung herrscht derzeit viel Bewegung. Nicht nur waren Auswirkungen des Klimawandels und erneuerbare Energien zentrale Themen des vergangenen Bundestagswahlkampfes 2021. Auch der starke Anstieg der Strompreise beunruhigt viele Konsumenten. Wie die Stromversorgung in Deutschland derzeit zusammengesetzt ist, erfahren Sie hier.

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Über- und Unterproduktion von Strom

Der gestiegene Anteil von erneuerbaren Energien sorgt auch dafür, dass die Menge des produzierten Stroms witterungsbedingt stärker schwankt. Geeignete Stromspeicher stellen noch immer eine große Herausforderung dar, so dass diese Schwankungen in der Regel international ausgeglichen werden. Denn Energie wird nicht nur national, sondern auch grenzüberschreitend auf Märkten gehandelt. Deutschland war dabei in den letzten Jahren Netto-Stromexporteur.

Überschüssiger Strom ging vor allem nach Österreich, Polen und die Schweiz. Das Überangebot sorgte dabei teilweise für negative Preise. Importiert wurde größtenteils aus Dänemark, den Niederlanden und Norwegen – in der Regel teurer. Durch die EEG-Umlage werden die Kosten dieser Schwankungen weitgehend von den Verbrauchern aufgefangen.

Das Stromangebot und der Anteil erneuerbarer Energien

Eine besondere Eigenschaft von Strom ist seine Homogenität. Strom ist Strom – unabhängig davon, wie er erzeugt wird. Das sorgt für eine hohe Flexibilität bei der Energieversorgung. Sowohl kurzfristige als auch langfristige Schwankungen in der Zusammensetzung des Stromangebots sind somit nicht ungewöhnlich.

Erneuerbare Energien machen dabei in Deutschland einen immer größeren Anteil aus. So betrug dieser im Jahr 2000 noch rund sechs Prozent. Bereits 20 Jahre später kratzte er an der 50-Prozent-Marke. Mit etwa 25 Prozent kam Anfang 2021 der meiste Strom aus der Windkraft, gefolgt von Braunkohle (19 %), Gas (16 %) und Kernenergie (12,5 %).

Kuchendiagramm erneuerbare vs konventionelle Energieträger

Im Inland produzierte und ins Netz eingespeiste
Strommenge im 1. Halbjahr 2021